Designtheoretischer Buchbeitrag in der Schriftenreihe des Mies van der Rohe Hauses Berlin

30.08.2022

Liebe Freundinnen und Freunde des Labels Brachmann,

wir konnten im heute erschienenen 6. Band der Schriftenreihe des Mies van der Rohe Hauses, der von Wita Noack, der künstlerischen Direktorin, herausgegeben wurde, einen Essay veröffentlichen, in dem wir unseren architektonischen Gestaltungsansatz in der Mode ebenso erklären wie das Verhältnis von Mode und Architektur. Wir erläutern dabei insbesondere, wie wir uns für die Mies van der Rohe Kapsel-Kollektion sowohl von einem Kleid, das Martha Lemke – die Bauherrin des Hauses – auf einem Foto von 1932, das sie vor dem Haus zeigt, als auch vom Mies van der Rohe Haus Berlin inspirieren lassen.

In dem Band wird ebenfalls ein Fotoessay von Axl Jansen veröffentlicht, das die Geschichte der Kollektion im Kontext des Hauses erzählt und sich dabei von fotografischen und cinematographischen Referenzen inspirieren lässt, die der Entstehungszeit der Martha-Lemke-Kleides wie des Mies van der Rohe Hauses und damit der Bildsprache der Neuen Sachlichkeit und des Neuen Sehens entnommen und mit Namen wie Man Ray, Lucia Moholy und László Moholy-Nagy sowie Fritz Lang verknüpft sind.

Klickt einfach auf die Bilder, um den Text in der Galerie zu lesen und im Fotoessay zu blättern.

Credits: Fotograf: Axl Jansen, Model: Lina Spangenberg, Styling: Charlotte Gindreau, DPO & Edit: Danilo Rassori, Hair & Make Up: Natalia Soboleva, Casting: Whitecasting, Shoes: Unützer, Jewelry: Sabrina Dehoff, Location: Mies van der Rohe Haus Berlin

„Es geht nicht darum nicht zu konsumieren, sondern wie konsumiert wird“

Liebe Leser- und Leserinnen,

die Designerin Jennifer Brachmann wurde zur „speakers corner“ vom Deutschen Werkbund eingeladen und gab einen kurzen Vortrag über das Thema „Konsumverbrauch“ in der Modeindustrie.

Zu Beginn thematisiert Jennifer Brachmann die Fast-Fashion Bewegung, die maßgeblich zum Massenkonsum der Gesellschaft beiträgt.

In dem Geschäftsmodell „Fast-Fashion“ wird Kleidung in immer kürzer werdenden Zyklen produziert, um die gierige Kauflust unserer Konsumgesellschaft zu stillen. Die Kleidungsstücke werden häufig unter menschenunwürdigen Bedingungen produziert und zeichnen sich durch eine hohe Umweltbelastung, minderwertige Stoff Qualität und Verarbeitung aus.

Brachmann positioniert sich klar auf der Gegenseite und setzt sich für die Qualität, Nachhaltigkeit und Wertschätzung der Mode ein.

Nachhaltigkeit beginnt nicht erst bei der Herstellung der Kleidungsstücke, sondern bereits beim Designprozess. Inspiriert von der Ästhetik der Architektur kreiert Brachmann zeitlose Mode, die keinen kurzfristigen Trends unterliegt und noch Jahre später ansprechend wirkt. Brachmann versucht stehts ihre unverwechselbare Handschrift weiterzuentwickeln, um eine möglichst große Formenvielfalt zu bieten.

Bei der Stoffwahl setzt Brachmann auf qualitative & natürliche Materialien, die hauptsächlich aus umliegenden EU-Ländern wie Österreich, Schweiz oder Italien gesourced werden. So werden lange Lieferwege gespart und schädliche Umwelteinflüsse verringert. Mit viel Liebe zum Detail werden alle Kollektionsstücke in unserem Berliner Atelier oder in Berlin ansässigen Familienunternehmen.

Im Gegensatz zu typischen Kaufhäusern oder Retail Stores, legt Brachmann Wert auf eine intensive Zusammenarbeit mit dem Kunden. Die Designerinnen nehmen sich Zeit, um gemeinsam mit dem Kunden Stoffe auszuwählen, Maße zu nehmen und spezielle Wünsche zu besprechen. Diese Einbindung des Kunden in den Herstellungsprozess trägt zur Wertschätzung des Kleidungsstücks bei und fördert somit dessen langfristige Pflege und Tragbarkeit.

Diese verloren gegangene Wertschätzung für Mode gilt es nun zurückzubringen.

 

Es handelt sich bei dem Video um eine reduzierte Fassung, sofern Sie den Beitrag in seiner vollen Ausdehnung sehen möchten, klicken Sie bitte hier.

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