“Skins” Kollektion – aufgenommen im Hansaviertel Berlin

Für die neue Kollektion „Skins“ geht Jennifer Brachmann eine Ko- operation mit dem Bund der Architektinnen und Architekten ein und entwirft eine Kollektion, die ihre Gestaltungsideen dem Verhältnis der Disziplinen Mode und Architektur entn- immt, die beide als ‚Häute‘ des Menschen verstanden werden. Die Kollektion spielt mit Räumen, Ebenen und Oberflächen. Klare Schnitte folgen strengen architek- tonischen Linien, geometrischen Formen und klaren Achsen, die durch Nähte und Falten betont werden. Die Dreidimensionalität des men- schlichen Körpers wird durch die besondere Betonung von Seiten und Rückansicht akzentuiert. Betont wird zugleich die Dreidimensionalität und Mehrschichtigkeit der Ausdrucksoberfläche Mode: Durch translu- zente Layers zeichnen sich Layering, Details und Konstruktionsnähte ab, durch die wechselseitige Verwebung der Layer wird an die komplexe Konstitution von Raum erinnert, oder die Dreidimensionalität der Haut zeigt sich in einem besonders dichten und dicken Stoff eines Mantels. Die Kollektion spielt im Detail mit dem Wechsel von innen und außen: Ursprünglich außen lieg- ende Stoffseiten klappen nach innen und las- sen die ursprünglich innen liegende Seite wahrnehmbar werden. Die wechselseitige Durchdringung von Layers spielt wellenförmig mit der Differenz von außen und innen. Die Materialität der Stofflichkeit chan- giert zwischen leichten, pergamentartigen Stoffen, Stoffen mit Streifen unterschiedlicher Transparenz und Reflexion und Stoffen, die nicht textil-flach erscheinen, sondern in sich, wie Mohair, schon dreidimen- sional beschaffen sind. Die Stoffe der Kollektion reichen von einer zarten Transparenz leichter, fließender Stoffe wie Batiste und Seide für Hemd- kleider, Blusen und Hemden über die Solidität strukturierter Stoffe wie Leinen, Baumwolle und Wolle für Röcke, Kleider, Mäntel, Hosen und Anzüge bis hin zu voluminösem Mohair für Mäntel.